Cyberangriffe führen immer wieder dazu, dass ganze Unternehmen tagelang lahmgelegt sind. Hier erfahren Sie Wissenswertes zum Thema Cybercrime und wie Sie Ihr Unternehmen mit fünf einfachen Maßnahmen schützen können.
Wen betrifft Cybercrime?
Entgegen landläufiger Ansicht betrifft das Risiko eines Cyberangriffes nicht bloß große Unternehmen und Konzerne. Laut einer Befragung des Marktforschungsunternehmens Vanson Bourne mit 400 befragten mittelständischen Unternehmen sind rund zwei Drittel aller deutschen Unternehmen schon von Ransomware-Angriffen betroffen gewesen.
Bei sogenannten Ransomware-Angriffen infizieren Cyberkriminelle die IT-Systeme des Opfers mit einer Software, die alle Daten verschlüsselt. Der Zugriff auf die Daten soll dann erst nach erfolgter Lösegeldzahlung wieder freigegeben werden. In einem solchen Fall ist das Unternehmen für eine nicht unerhebliche Zeit lahmgelegt.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationsgesellschaft (BSI) warnte in seinem Cybercrime-Bericht für 2021 vor Ransomware-Angriffen als höchstes Cybercrime-Risiko für Unternehmen. Auch im Jahr 2022 waren bisher schon verschiedenste Stellen von Universitäten über Essensdienste, Elektronikhersteller und Pfarreien von Ransomware-Angriffen betroffen. Cybercrime betrifft heutzutage demnach jeden, der über ein IT-System verfügt.
Welches Risiko bedeuten Cyberangriffe?
Ist ein Unternehmen von einem Cyberangriff betroffen, dauert es immer länger, bis es sich davon erholt. Laut einer Forsa-Umfrage brauchen 39 Prozent der betroffenen Unternehmen vier oder mehr Tage, um ihre IT-Systeme nach einem Angriff wieder zum Laufen zu bringen.
In der Zwischenzeit steht die Arbeit im Unternehmen still. Es fallen Umsatzeinbußen an, während die Fixkosten weiter beglichen werden müssen.
Zudem ist das Ziel von Cyberkriminellen regelmäßig die Erbeutung von personenbezogenen Daten. Liegt eine Datenpanne vor, muss diese in der Regel gemeldet werden. Dies schadet dem Image des Unternehmens und es ist davon auszugehen, dass der Umsatz auch nach Beseitigung der Folgen des Angriffes niedriger bleibt.
Gegebenenfalls fallen dann sogar noch Bußgelder oder andere Maßnahmen der Aufsichtsbehörden an.
Wie kann man sich vor Cyberangriffen schützen?
Ein vollständiger Schutz vor Cyber-Risiken kann nie garantiert werden. Jedoch gibt es einige vielversprechende Maßnahmen, die das Risiko deutlich minimieren.
Hier sind fünf einfache Maßnahmen, wie Sie Ihr Unternehmen sicherer machen können:
1. Passwortmanagement
In einem Unternehmen müssen die gewählten Passwörter eine ausreichende Sicherheit aufweisen. Dies erschwert den unberechtigten Zugriff von außen. Ein System zum Passwortmanagement ist dabei sehr hilfreich.
2. Zugriffsbeschränkung
Um das Cyber-Risiko zu minimieren, sollte auch überprüft werden, welcher Mitarbeiter auf was zugreifen kann und vor allem zugreifen können sollte. Die Menge an Daten, auf die ein einzelner Mitarbeiter zugreifen kann, sollte möglichst gering gehalten und auf seinen Tätigkeitsbereich beschränkt sein.
3. Schulungen
In vielen Fällen sind die Mitarbeiter im Bereich Datenschutz und Datensicherheit die größte Schwachstelle. Führt ein Unternehmen regelmäßige Schulungen durch, die an den jeweiligen Tätigkeitsbereich der Mitarbeiter angepasst sind, kann das Risiko signifikant gesenkt werden.
4. Verschlüsselung von Daten
Im Unternehmen hilft eine Verschlüsselung der Daten unabhängig vom Speicherort enorm weiter, wenn es um deren Sicherheit geht. Gerade wenn Mitarbeiter regelmäßig PC oder Speichermedien bei sich tragen, ist eine wirksame Verschlüsselung unersetzlich.
5. Versicherung
Je nach Unternehmen kann man sich auch gegen Cyberangriffe versichern lassen. Diese Versicherungen decken je nach Modell die Umsatzausfälle oder auch Folgekosten ab. Sogar anfallende Bußgelder können je nach Einzelfall abgedeckt sein.
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