Im Umgang mit sensiblen und personenbezogenen Daten ist deren Verschlüsselung immer wieder ein großes Thema. Um zu zeigen, wie wichtig die Verschlüsselung von Daten für deren Schutz ist, muss gar nicht an dramatische Hackerangriffe oder ähnliches gedacht werden. Die gefährlichen Szenarien sind viel alltäglicher und treten weltweit auf.

Datenpanne nach zu viel Alkohol

Nachdem ein Mitarbeiter eines IT-Dienstleisters in Japan nach Feierabend noch eine Gaststätte besuchte, endete dies in einer Datenpanne. Der Mitarbeiter überschritt beim Alkoholkonsum seine Grenzen und schlief daraufhin auf der Straße ein. Als er wieder aufwachte, war seine Tasche verschwunden. In dieser befand sich neben seinem Smartphone auch ein USB-Stick mit Einwohnermeldedaten.

Das Unternehmen, bei dem dieser Mann arbeitete, war von der Stadt beauftragt, die Auszahlung von Corona-Hilfen zu unterstützen. Dazu befanden sich auf besagtem USB-Stick Daten von den über 460.000 Einwohnern einer Stadt im Süden Japans. Betroffen waren unter anderem Name, Adresse, Bank- und Steuerdaten sowie das Geburtsdatum.

Glücklicherweise konnte man die Tasche über eine Ortung des Smartphones wiederfinden. Die Stadt entschuldigte sich daraufhin bei den Bürgern, stellte aber auch klar, dass die Daten verschlüsselt gewesen und der USB-Stick passwortgeschützt gewesen sei.

Datenpanne bei britischer Steuerwebsite

Das britische Arbeits- und Rentenministerium sah sich gezwungen, seine offizielle Website zeitweise vom Netz zu nehmen, nachdem ein USB-Stick mit vertraulichen Daten auf einem öffentlichen Parkplatz gefunden wurde. Die Website dient dazu, dass Bürger und Unternehmen diverse Dienstleistungen von mehreren Regierungsbehörden in Anspruch nehmen können. Dort sind etwa 12 Millionen Nutzer registriert.

Auf besagtem USB-Stick befanden sich Nutzerkennungen und Passwörter für den Government Gateway. Mit diesen Daten sei es laut Experten möglich gewesen, Zugang zu den Daten der registrierten Benutzer zu verschaffen. Das Arbeits- und Rentenministerium widersprach dem. Es habe sich lediglich um verschlüsselte Zugangsdaten zu einer alten Version des Systems gehandelt.

Verantwortlich für den Verlust war ein externer Dienstleister, der ihn auf dem Parkplatz eines Pubs verloren hatte. Der international tätige Dienstleister untersuche noch, wie es dazu kommen konnte. Der Premierminister äußerte sich zu dem Vorfall damit, dass es neue Richtlinien zum Umgang mit vertraulichen Daten geben müsse, um „das Problem, Dinge herumliegen zu lassen endgültig zu lösen“.

Fazit: Verschlüsselung ist wichtig!

An diesen beiden eingängigen Beispielen zeigt sich, wie wichtig die Verschlüsselung von Daten für deren Schutz ist. Es zeichnet sich ab, dass das Risiko des Verlustes steigt, je mehr Akteure (z.B. externe Dienstleister) beteiligt sind. Gleichzeitig wird klar, dass es sich bei dem Risiko, das sich beim Verlust von Daten verwirklicht, nicht um „das Problem, Dinge herumliegen zu lassen“ handelt. Vielmehr geht es um das Problem, Daten nicht zu verschlüsseln und zu sichern. Ist ein USB-Stick mit Daten verschlüsselt und passwortgesichert wie im Fall aus Japan, ist das Risiko einer Datengefährdung sehr gering. Ebenso sind dann die Konsequenzen des Vorfalles gering. Deshalb ist die Verschlüsselung essenziell beim Umgang mit (sensiblen) Daten.

Unser Team an Experten steht Ihnen auch zum Thema Verschlüsselung von Daten mit Rat und Tat zur Seite!

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